Heute wurde in Dietzenbach auf dem Friedhof eine Skulptur für Sternenkinder der Öffentlichkeit übergeben. Sie erinnert an kleine Menschen, die nie das Licht der Welt erblickt haben. Für ihre Sichtbarkeit und ihr Andenken haben die Angehörigen nun einen, ihren Ort zum Gedenken.
Die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit trifft alle Menschen, manchmal unerwartet, direkt.
Wäre es nicht gut, sich darauf vorzubereiten?
Wir haben die Möglichkeit, Gräber unserer Liebsten zu besuchen, zu pflegen, ihnen ein würdevolles Andenken zu geben.
Darüber hinaus sollten wir uns aber auch auf unser eigenes Ende vorbereiten, es wenigstens bedenken. Nur so können wir intensiv leben, jeden neuen Tag schätzen und dankbar für alles Gute sein.
Diese Gedanken und Gefühle brauchen einen Raum von Sammlung und Verdichtung, einen Platz der Wissenschaft und Kommunikation, kurz: einen Ort auf einem Berg, der in die Welt hinausstrahlt.
„Seht her, das geht Euch alle an!“ Das Museum für Sepulkralkultur in Kassel muss in seiner Einzigartigkeit erhalten bleiben. Es schützt ein hohes Kulturgut, vielleicht das Höchste, weil es die letzte Konsequenz allen Lebens, den Tod deutet und bedenkt.Und dann ist da noch die Hoffnung auf eine Ewigkeit, das Überschreiten einer Grenze jenseits aller Erfahrung. Das Museum für Sepulkralkultur muss bleiben, genau für diese eine Grenze, von unserer Erfahrungswelt hin zur Welt voller Hoffnungen.